Freitag, 9. Mai 2014

Doofe kleine Fehler

Sie hatten einen wunderschönen großen Baum gefunden und...verbrannt. Kaena hatte die Ehrfurcht mit der Floki sein Opfer betrachtete in seinen Augen gesehen und den Schmerz, denn so einen guten Baum zu opfern war sicher nicht leicht für ihn gewesen. Auf dem Weg zurück ins Dorf sprachen sie wenig, aber die Stimmung war gut.

Am Tor angekommen sahen Sie drei Gestalten darauf stehen und grüßten. Nur eine Person kannte Kaena. Johanna. Floki blieb kurz stehen und stupste Kaena auf die Nase. 'Erst Jarl, dann Herrin grüßen' mahnte er freundlich und erklärte, das der ein oder andere Jarl sonst gern Ohrfeigen verteilen würde. Kaena entschuldigte sich rasch und schaute etwas verlegen drein. Sie hatte mal wieder nicht nachgedacht. Was für ein Glück, das Floki nie wirklich böse auf sie war.

Oben im Dorf gingen sie zu dem Gatter und Floki testete ihr Erlerntes. Sie erklärte, was ein Verr war und wusste auch die anderen Tiere. Leider verdrehte sie noch ein wenig die Buchstaben, so wurde aus einem Bosk ein Busk und ein Vulo wurde ein Volu. Mit imaginären Flügeln schlagend, gakernd und Lufthörnern waren ihre Erklärungen äusserst lustig anzusehen und Floki schien sehr amüsiert. Als Belohnung, das Kaena so gut gelernt hatte gab es dann einen Kuss auf die Nasenspitze und sie strahlte vor Freude.

Plötzlich hörte man Johanna laut etwas fluchen und beide schauten zur Heilerhütte herüber, wo ein paar Dorfbewohner standen. Scheinbar wollte der Baumeister trotz seiner schweren Verletzungen nicht im Bett bleiben.

Floki entschied, er hatte Durst, also gingen er und Kaena den Weg hoch zur Hall und sie eilte hinein, während er sich auf seinen Lieblingsplatz am Feuer setze. Sie griff sich ein Horn, putze es mit einem Lappen aus und liess Met hinein laufen. Mit dem vollen Horn kam sie zu ihrem Jarl zurück, kniete sich vor Ihn wie sie es gelernt hatte und bot es ihm an. Er war erstaunt darüber, wie gut sie sich schon wusste zu verhalten und sie setzte sich zufrieden lächelnd neben ihn.

Kaum Zeit verging da kamen Johanna und auch der Dorfjarl Vali ans Feuer. Mit kleinen Macken hatte Kaena noch zu kämpfen, aber sie war fleissig und kümmerte sich um die Getränke der Freien. Leider geschah ihr dann ein Missgeschick, das ihr noch einige Zeit im Magen rumorte und das ausgerechnet beim Dorfjarl...

Sie wollte ihm sein Wasser anreichen und sprach ihn mit 'Euch' an. Da alles so mittelalterlich für irdische Verhältnisse war, war sie irgendwie davon ausgegangen, das man einer Respektsperson entsprechend begegnete. Nur war dem nicht so. Nicht auf Gor. Nach mehrfachen Entschuldigungen nahm der Dorfjarl nun sein Wasser und sie brachte sichtlich geknickt Johanna ihr Met. Die Freie lächelte sie an, was Kaena schnell neuen Mut gab. Sie zog sich wieder zurück an Flokis Seite. Währenddessen waren der Baumeister Myrkur und die Bonds Giani und Edana auch am Feuer angekommen.

Floki fragte neugierig wieso Kaena denn den Dorfjarl so angesprochen hatte und sie erklärte in schlechtem goreanisch, das sie einfach dachte es wäre richtig so, weil es früher auf der Erde auch so war. Floki gab zu verstehen, das es auf Gor immer Du sei und nichts anderes. Leider dachte Kaena nicht nach und sagte, das es ja so nicht ginge und bekam von Floki entsprechend eine scharfe Ansage, die sie wirklich erschreckte. Sie war unvorsichtig gewesen. Selbst Floki war immernoch ihr Jarl und sie hatte sich respektlos ihm gegenüber verhalten. Oha, der war sauer. Sie entschuldigte sich und wäre am liebsten im Boden versunken.

Erst den Dorfjarl falsch bedient, dann Floki verärgert. Und der Tag war doch so positiv angefangen. Nun denn, sie musste sich nun wirklich beherrschen nicht zu weinen. Diese kleinen Fehltritte machten das neue Leben auf Gor wirklich nicht besser. Entmutigt zupfte sie ein paar Grasbüschel aus. Floki hatte indes das Thema längst abgehackt, sah ihr Tun und riss ebenfalls Gras aus um sie damit zu bewerfen....wiedermal.

Sie bemerkte es und musste lächeln. Verdammt, sie wollte doch schmollen und ihr Leben bedauern. Ihr Jarl heiterte sie aber immer wieder auf, selbst wenn er der Grund für ihr Trübsal war. Sie nahm eine kleine Blume und steckte diese in einen Spalt im Baumstamm auf dem Floki lag. Es war wieder gut zwischen den Beiden.

Nach einer Weile schickte Floki Kaena mit dem leeren Horn in die Hall. Sie sollte es weg bringen und die Felle anwärmen. Sie stand auf und...ja wie war das nochmal? Wie verabschiedet man sich? Sie hatte es vergessen. Da alle im Gespräch waren fiel es aber nicht sonderlich auf und sie entschwand schnell in die Hall, brachte das Horn in die Küche und ging dann die Treppe hinauf in das Zimmer, in dem sie nächtigten, bis Floki sein eigenes Heim hatte.

Kurz überlege sie, dann huschte sie unters Fell und wärmte den Platz für ihren Jarl, der sicher bald nachkommen würde. Doch eher Floki oben war, war Kaena schon eingeschlafen...

OOC: Es ist schwer sich Dinge zu merken, die einem nicht bewusst sind. Einige Fehler macht man aus versehen wie die sache mit 'Euch', die mir zuvor nicht bewusst war. Aber was solls, nicht nur mein Char lernt dazu hehe. Schade nur, das der ein oder andere Sprachfehler übersehen wird, ich hatte dem Dorfjarl das Wasser 'eingereicht' *g* Es macht noch Spaß. Nur hoffe ich, das ich nicht zu oft RP in/an der Longhall habe, denn dieses Getränke bringen Gedöns ist nicht so mein Fall, egal in welchem RP. Damit wird man für die Zeit komplett blockiert. Klar gehörts dazu, aber gestern war ich froh, das es nicht nur das war.

Mittwoch, 7. Mai 2014

Kleines Tier 1x1 & das Ritual

Kaena folgte ihrem Jarl wie ein braves Schoßhündchen überall hin, murrte nicht und versuchte so viel wie möglich zu lernen. Normalerweise war sie anders gewesen, war selbstsicher, nun ja selbstsicherer, und liess sich ungerne fremd bestimmen. Das alles war neu für sie. Doch Floki war so gut zu ihr. Er gab ihr immer reichlich von seinen Mahlzeiten zu essen, war sehr geduldig mit ihr und liess Fragen zu. Alles in allem hätte sie es sicher schlimmer treffen können. Das hatte sie ja nun schon mitbekommen.

Heute zeigte ihr Jarl ihr die goreanischen Tiere, zumindest den Teil, der auf Fehu Isa auffindbar war. Er erklärte, was Verr, Vulo und Bosk sind. Sie wiederholte fleissig die Namen, erinnerte sich schnell und beide freuten sich, als man feststellte das Vulo Eier legen, was sie ja von den irdischen Hühnern auch kannte. Bevor es noch zu den Tarsk ging, kamen einige Bonds zum Gatter und versuchten ein Vulo zu fangen. Tuhani, eine dunkelhäutige Sklavin, erklärte irgendwas mit 'Machen Vulosuppe das Jarl nicht tot' oder so ähnlich und Kaena verstand es nicht, aber dachte sich, sie wird schon meinen, das ihr Jarl sonst verhungert oder ähnliches. Bei dem Versuch das Vulo zu fangen stellten sich beide Bonds aber so ungeschickt an, das sie mitten im Verr-Mist landeten und Floki lauthals zu lachen begann, was sogar Kaena lächeln liess.

Angekommen im Bosk Stall nahm Floki sich eine Zwiebel, die draussen in einem vollen Korb lag und biss hinein. Kaena schüttelte sich und als Floki sie probieren lassen wollte hatte sie ihre liebe Not auch nur einen winzigen Bissen zu nehmen. Den Bissen im Mund merkte sie schnell, das sie definitiv keine zwiebeln so essen mochte und schaute ihren Jarl verzweifelt an. Dieser liess sie die Zwiebelstücke ausspucken in seine Hand und aß sie selbst. Angewidert schaute sie kurz weg. Floki hatte wirklich etwas merkwürdiges an sich. Er war ihr nicht mal böse gewesen.

Auf ihrem weiteren Spaziergang durchs  Dorf kamen sie an einen kleinen Bootsanleger und setzten sich davor ins Gras. Sie sprachen über Bäume und Boote und wieso diese zu Floki sprachen. Auch erklärte er ihr, das es auch größere Boote mit Rudern gab, was Kaena aber nicht gut verstand. Irgendwie erkannte sie in den rudernden Armen von Floki eher eine Art 'fliegen' und durch diese Verwirrung brach in kürzester Zeit viel Gelächter aus. Floki bewarf sie etwas mit Gras und während sie noch überall Grashalme von ihrer Kleidung zupfte legte er seine Hand auf ihren Oberschenkel.

Kaena errötete sofort. Sie war in Bezug auf Intimität sehr schüchtern, war sie ja noch jungfräulich. Nicht das sie unwissend war. Aber den Gedanken vielleicht eines Tages den Gürtel ablegen zu müssen seit sie auf Gor war, hatte sie immer verdrängt. Floki erzählte weiter, liess sie Hand aber auf ihrem Bein und man merkte Kaena an, wie sie langsam sich entspannte und es einfach hin nahm. Sie wusste, sie war sein Eigentum und doch behandelte er sie sehr gut. Es war das mindeste für sie, ihm nicht auch noch Schwierigkeiten zu machen.

Eine Stimme, scheinbar Tuhani, rief nach Floki und als sie ihn fand erzählte sie, man müsse sich auf dem Runenberg versammeln. So zogen also Floki und Kaena los und erklommen den Berg. Oben angekommen wurde Kaena ganz schwindelig und sie sorgte sich um ihren Jarl, der scheinbar gern mit der Gefahr eines Absturzes spielte. Besorgt sah sie ihn an, doch er sagte nur, er würde aufpassen. Bald folgten auch einige Freie und Bonds hinauf und ein Verr, bezogen von den Bonds, das geopfert werden sollte.

Das Ritual selbst war sehr beeindruckend. Es ging wohl darum das der Baumeister krank sein. Irgendjemand hatte von einem Feuer erzählt. Kaena war in sich extrem stolz, weil sie immer mehr die Zusammenhänge verstand und war im Geiste vollends vom Ritual ergriffen, das der Runenpriester vollführte. Er erstach das Verr und liess dessen Blut in eine Schale laufen. Nun kamen ein paar Steine, genannt Runen, hinein und um dem Baumeister eine schnelle Genesung zu gewähren kam jeder vor und malte sich ein Kreuz auf die Stirn.

Kaena ging ebenfalls nach Erlaubnis ihres Jarls nach vorn und sah den Runenpriester fest an. Ihr war dieser Glaube nicht bekannt, aber es war ihr auch egal, denn Glaube kam schliesslich von glauben und sie glaubte daran, das wenn viele Menschen an etwas glaubten, es wirklich da war und es auch helfen würde. Sie tunkte ihren finger in das dickliche Blut und malte sich ein Kreuz auf die Stirn. Demütig ging sie zurück zu ihrem Platz.

Floki und Kaena gingen bald ohne viele Worte den Berg hinab. Ihr Jarl wollte einen besonders schönen Baum opfern um des Baumeisters Genesung noch zu beschleunigen. Einen Baum verbrennen obwohl er perfekt war? Floki musste ein sehr gläubiger Mann sein.

OOC: Gestern lief das RP hervorragend. Hat Spaß ohne Ende gemacht. Je mehr ich ic kann, um so leichter fällt es mir ooc. Ich habe tatsächlich Hoffnung für das RP und mich *g*

Dienstag, 29. April 2014

Wer lernt, der gewinnt

Kaena und ihr Jarl Floki waren ausserhalb des Fort unterwegs. Floki besah sich die Bäume. Manche umarmte er überschwenglich und flüsterte ihnen Zärtlichkeiten zu. Kaena sah amüsiert ihrem Jarl zu und musste ihn immer wieder bremsen, wenn er viel zu viel in viel zu kurzer Zeit erzählte. Sie lernte zwar schnell, aber so schnell nun auch wieder nicht.

Als sie zurück am Feuer der Longhall ankamen fletzte sich Floki wieder auf 'seinen' Baumstamm und sie liess sich neben ihm im Gras nieder. Dank Lupa wusste sie ja nun, was 'bequem sitzen' bedeutete und sie war froh, das ihr Jarl so umsichtig war. Während andere Bonds sich um die Bewirtung der Freien kümmerten, saß sie also da, beobachtete und lernte. Sie fühlte sich unwohl und spätestens als die letzte Bond mal kurz weg musste und sie als Einzige noch da war, wurde ihr klar. So würde es nicht weiter gehen. Sie würde mit helfen müssen, sofern der Dorfjarl ihren Herrn und sie, die unausgebildete Barbarin überhaupt aufnehmen wollte an diesem schönen Ort.
Floki & seine Bond Kaena
Der Dorfjarl liess sich heute sogar am Feuer sehen und so sprachen Floki und er genau darüber. Scheinbar konnte Fehus Isa einen Bootsbauer gut gebrauchen und so wurde Floki herzlich willkommen geheißen. Kaena sollte allerdings schnell lernen und sich einbringen wie die anderen Bonds, sonst wäre sie nutzlos. Das hatte sie auch verstanden, denn immer wieder kam das Gespräch auf sie und sie betete, das sie schnell lernen möge.

Als der Heiler Corin, ein alter Freund ihres Jarl, auftauchte und sie sich wie sie geübt hatte auf die knie begab, ihn grüsste und dann wieder neben Floki ins Gras setzte, lobte der Heiler sie sogar, was ein Lächeln in ihr Gesicht zauberte, denn Tags zuvor war er noch ziemlich schlecht gelaunt gewesen, als sie, von der Situation überfordert, kurz ein paar Tränen vergoss. Der Heiler und der Dorfjarl gingen und als Floki noch ein Met wollte war keine Bond da ausser seiner, die sich noch dumm wie Brot fühlte.

Doch Johanna, die nette Freie, nahm Kaena mit in die Longhall und zeigte ihr wo der Met aufbewahrt wurde. Hörner auf Schäden prüfen, auswischen falls dreckig und am Fass Met zapfen. Kaena kannte solche Fässer und stellte sich nicht all zu dumm an, wie sie hoffte. Freudestrahlend kam sie mit dem Horn zu ihrem Jarl zurück und sank auf die Knie ihm das Horn anreichend. Sie konnte nicht umhin und sagte freudestrahlend 'Geschafft mein Jarl'. Zum Glück nahm man ihr diesen kleinen Faux-Pas nicht übel. Floki schmunzelte über seine Bond, was sie irgendwie freute, denn war er gut gelaunt, wusste sie, sie könnte es schaffen. Nichts im Vergleich zu ihrem irdischen Leben und doch, eine seltsame Zufriedenheit schien sich einzustellen.

Bald darauf zog ihr Jarl sich zurück in das Quartier der Männer in der Longhall und sie durfte wieder in dem Körbchen neben dem Bett schlafen, was sie ihm hoch anrechnete. So vieles gab es zu lernen und sie würde sich bemühen alles zur Zufriedenheit ihres Jarls zu erfüllen. Erschöpft schlief sie mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen ein.

OOC: Gestern fiel mir unglaublich schwer. Wenn man mit Verständnisbarrieren spielt und dazu noch ne Sklavin ist man ziemlich aufgeschmissen anfangs. Da muss man Geduld mitbringen, denn die erste Hälfte des Abends dümpelte so vor sich hin und ich wusste nicht mal was ich da emoten hätte können. Mein Dank gilt da Floki mit Neven aus Baumwurzeln *kicher*, dem Dorfjarl Vali, der uns ic wie ooc nun aufgenommen hat auf der Sim und wir etwas freier agieren können. Als Besucher ist man irgendwie kopfmässig eingeschränkt. Und Johanna, die mir ein wenig zeigte, damit ich nun ic etwas tun kann, wenn auch nur Met holen, aber mit Babysteps kommt man ja auch voran.

Mal schaun wie es weiter geht. Ich bin gespannt.

Sonntag, 27. April 2014

In einer anderen Welt

Von der Erde entführt, in einem Raumschiff nach Gor gebracht und dort nun auf einem Sklavenmarkt? Hatte sie noch alle Tassen im Schrank? War sie noch ganz frisch in der Birne? Das war doch alles nur ein Traum oder?

Der düster drein blickende Mann neben ihr schlug ihr auf den Rücken, das sie nur so zu schreien begann vor Schmerzen. Wahrhaftig kein Traum war so schmerzhaft wie dieser. Er zerrte sie in einen großen Käfig, wo viele Frauen und ein paar Männer hockten. Manche sehr gefasst, andere weinend und voller Furcht, genau wie sie. Ihr Rücken brannte wie Feuer und so verkroch sie sich in eine der hintersten Ecken um nicht wieder heraus geholt werden zu müssen, bis der Schmerz nicht ein wenig verklungen war.

Sie verstand die Sprache nicht. Eindeutig nichts, was sie je zuvor hätte kennen können. War sie in eine Zeitspalte gefallen um im frühen Mittelalter gelandet? War sie in ein perverses Spiel ihrer Mitstudenten verstrickt worden? Zwischen Logik und Blödsinn schwankten ihre Gedanken hin und her. Sie flüsterte zu sich selbst 'Komm schon, du kriegst das hin. Du wirst nun einfach tun, was sie wollen und sie werden dich nicht mehr schlagen, du dummes dummes Ding'.

Eine recht junge rothaarige Frau saß neben ihr und flüsterte 'Es gibt keinen Ausweg. Ich habe es probiert. Wir müssen uns fügen oder sterben.' In ihren Augen lag Verzweiflung. Der große düstere Mann hörte sie und schon hatte sie eine Ohrfeige bekommen und wurde hinaus gezerrt zum Verkauf. Das Mädchen schrie um ihr Leben, was die Menge vor dem Käfig toben ließ. Schnell wurde sie verkauft an eine etwas dickliche ältere Frau, die eigentlich recht nett aussah. Doch als das Mädchen nicht sofort vor ihr kniete, trat sie nach ihr und zog sie an einer Kette unsanft hinter sich her. Diesen Anblick würde sie niemals vergessen.

Mehr und mehr Sklaven wurden verkauft, manche schnell, manche waren wohl nichts wert, da dauerte es länger. Sie hatte niemand gewollt. Dabei war sie nicht hässlich, sie verstand nur kaum etwas und wusste nicht wie man sich verhalten sollte. Sie machte vieles nach, was andere taten, doch man sah ihr ihre Unsicherheit genau an. Die Angst in ihren Augen auch.

Der Slaver, so wurde der Mann gerufen, sah sie sich noch einmal an. Dann hob er eine Kleine Axt und löste ihre Fesseln. Doch er wollte sie nicht frei lassen. Nein. Er liess den Käfig verschliessen und kam gefährlich nah auf sie zu. Sie begann vor ihm zu flüchten. Erst langsam, dann immer schneller werdend. Panisch schrie sie und die Menge wurde lauter. Er würde sie umbringen, nur zum Spaß. Doch da, als der Slaver gerade über ihr war, kurz davor ihrem Leben ein Ende zu setzen, rief ein Mann nach ihm. Ein Mann mit irrem Blick, hagere Gestalt und einem merkwürdigem Gang.

Er schien ihrem Leid ein Ende setzen zu wollen. Wollte er sie kaufen um sie zu töten? Sie wusste nicht mehr was sie denken sollte. Sie senkte nur den Kopf, fiel auf ihre Knie und liess sich an die Kette nehmen als Geld den Besitzer wechselte. Sorgenvoll sah sie diesen Irren an. Ein Retter oder Mörder?

Der Mann kratze sich am Kopf, als würde er überlegen und dann versuchte er mit Händen und Füßen etwas zu erklären. Er habe sie gekauft, sie gehöre nun ihm..oder so ähnlich. Sie nickte nur stumm und sagte mit Panik erfüllter Stimme das, was sie aufgeschnappt hatte 'Mein Jarl..'. Es war wohl das Richtige gewesen und er schlug sie nicht. Sie beschloss, sie konnte ihm dankbar sein, auch wenn sie ihm noch misstraute und so folgte sie ihm ohne zetern wohin er auch ging.

Auf ihrem Weg sprach er viel, meist Dinge, die sie nicht verstand. Nur ein Wort blieb immer hängen...'Baum'. Soviel sie verstand und er ihr zeigte war er eine Art Bootsbauer. Immer wieder umarmte er einen Baum, erzählte über sie und auch wenn sie kaum verstand was er sagte, so wusste sie, er liebte seine Arbeit und vielleicht hatte sie es besser getroffen als sie vermutet hätte. Er nannte sie Kaena und erklärte ihr, das es kleines Boot bedeutet. Boote schienen der Mittelpunkt seiner Welt zu sein.

In Fort Fehus Isa angekommen bekam sie es mit der Angst und sie fragte besorgt, ob er sie verkaufen wolle. Er schüttelte energisch den Kopf, aber was er dort wollte, wusste sie dennoch nicht. An einem Feuer vor einem sehr großen Gebäude trafen sie dann auf jemanden, den Floki, so hieß ihr Jarl, wohl kannte.  Die Freude über das Wiedersehen schien gedämpft, warum verstand sie nicht. Die Männer sprachen viel, es kamen und gingen Freie und Sklaven, manchmal sprach man über sie, manchmal saß sie nur da, starrte ins Feuer und versuchte dem Gespräch zu lauschen.

Eine der anderen Sklavinnen kam auch von der Erde und half ihr, als ihre Knie sie vor Schmerzen kaum mehr auf den selbigen hielten. Sie erklärte ihr den Begriff 'bequem sitzen' und bat ihren Jarl in ihrem Namen darum. Floki war wohl froh, das hier jemand war, der seine Sklavin verstand, also erklärte er ihr, sie würden hier bleiben. Seit sie an seiner Kette war, hatte man sie nicht mehr grundlos geschlagen, also war sie froh, wenn jemand ihr nun auch die Sprache beibringen würde. Nur warum ihr Jarl sich mit einem Stock verbrennen wollte, das verstand sie immer noch nicht.

Nach einem langen Tag ging ihr Jarl zu Bett in dem großen Gebäude. Sie durfte in einem relativ bequemen Korb schlafen, was seit sie auf Gor war, das erste mal war, wo sie nicht auf der Erde lag und so schlief sie sofort ein, bevor sie nur über alles nachdenken konnte.

OOC: Mein erster RP-Tag in Gor. OMG ich in Gor. Ja ich fasse es auch kaum. Aber es macht Spaß. Der erste Teil gehört zu der Vorgeschichte von Kaena. Es ist unglaublich anstrengend, wenn man noch so wenig weiß. Ich geb auch zu, ich bewege mich äusserst ungerne in einem Gebiet, wo ich fremd bin. Aber ich hab ja den irren Floki dabei und so hoffe ich, das ich mit etwas Zeit alles gut lernen werde.